Anlässlich des 15. Todestages von Zen-Meister Michel Bovay findet am Sonntag, 5. Mai 2024 im Mushin Dojo Zürich ein Zazentag mit der Zen-Nonne Doris Frei Rasting statt.
Doris Frei Rasting ist Mitverantwortliche des Mushin Zen Dojo Zürich. Sie praktiziert seit 1984 und hat die Nonnen-Ordination von Zen-Meister Raphaël Dôkô Triet, einem nahen Schüler von Meister Deshimaru, erhalten.
Ort: Mushin Zen Dojo, Bremgartnerstrasse 18 (Innenhof, Raum für Yoga) 8003 Zürich
Ab Anfang Mai wird das Mushin Zen Dojo einen weiteren, regelmässigen Termin für die Zazen-Praxis anbieten:
Ab Dienstag, 7. Mai2024 werden wir neu immer Dienstags von 7.00 Uhr bis 8.15 Uhr gemeinsam im Dojo praktizieren. Somit wird man an drei Terminen in der Woche den Weg des Buddha zusammen mit der Sangha üben können.
Die Erweiterung des Angebots macht auch eine Anpassung der Preise für das Zazen notwendig: Diese gelten ab 1. Mai 2024 wie folgt:
Anlässlich Buddhas Erwachen findet am Samstag, 9. Dezember im Mushin Dojo Zürich ein Zazentag mit dem Zenmönch Hanspeter Gôtoku Egloff statt.
Hanspeter Gôtoku Egloff lernte die Zazen-Praxis 1975 bei Meister Taisen Deshimaru in Frankreich, von dem er 1980 die Bodhisattva-Weihe empfing. 1986 erhielt er die Mönchsordination von Missen Michel Bovay, dem er bis zu dessen Tod folgte.
Seit 1985 ist er verantwortlich für das Zen Dojo St. Gallen, das er heute zusammen mit seiner Frau leitet.
Ort: Mushin Zen Dojo, Bremgartnerstrasse 18 (Innenhof, Raum für Yoga) 8003 Zürich
Vom 24.7. – 13.8.23 bleibt das Mushin Dojo geschlossen.
Letztes Zazen vor den Ferien: Freitag, 21. Juli
Erstes Zazen nach den Sommerferien: Donnerstag, 17. August
In den Monaten Juli und August sind die 9-tägigen Sommerlager in unserem Muttertempel La Gendronnière in Frankreich. Hier mehr Infos und das Programm (auf französisch) und unten ein Filmclip dazu.
Am Samstag 22. April jährt sich der Todestag von unserem Meister Michel Missen Bovay zum 14. mal. Zu diesem Anlass findet im Zendojo St. Gallen ein Zazentag geleitet vom Zenmönch Hanspeter Egloff statt.
Die Zazenhaltung erforschen, verstehen und vertiefen. Fragen zur Haltung und vorbereitende Übungen.
Madeleine Ehrhard praktiziert seit 1983 und hat die Nonnen-Ordination von Zen-Meister Stéphane Kosen Thibaut, einem nahen Schüler von Meister Deshimaru, erhalten. Sie ist Mitverantwortliche des Mushin Zen Dojo Zürich.
Ort: Mushin Zen Dojo, Bremgartnerstrasse 18 (Innenhof) 8003 Zürich
Heute 22. April 2022 ist es 13 Jahre her seit dem Tod des Zenmeisters Missen Michel Bovay, der 2009 nach kurzer, schwerer Krankheit ins Nirvana eingegangen ist.
Das letzte Gedicht, das er kommentierte, trägt den Titel „Gantan, „der Neujahrstag“ von Meister Yoka Daichi, der von 1290-1366 lebte. Michel Bovay kommentierte das Gedicht am Urnäsch-Sesshin Ende Februar 2007, welches gleichzeitig das letzte Mal war, dass er mit seiner Sangha praktizierte. Danach litt er unter starken Rückenschmerzen bis er kurz darauf ins Spital eingeliefert wurde, wo die Diagnose Knochenkrebs gestellt wurde. Am 22. April 2009 um ca. 22.30 Uhr verliess Missen Michel Bovay diese Welt.
Sanpai
Hier das Kusen von Michel Bovay:
Meister Daichi hat ein Gedicht mit dem Titel Gantan, der Neujahrstag geschrieben. Gan bedeutet die Quelle oder der Anfang, der Ursprung. Tan ist der Morgen, der Sonnenaufgang. Es bedeutet, zur Quelle, zum Ursprung zurückkommen. Dies sollte man eigentlich nicht nur am Neujahrstag tun, sondern jedes Mal, wenn wir uns hinsetzen, immer wieder zum Nullpunkt zurückkommen, alles loslassen, alles aufgeben, alles vergessen. Und von da aus wieder neue Energie entstehen lassen, einen klaren Geist, eine klare Sicht. Wie der Sonnenaufgang, frische Weisheit, die aus der Quelle hervorsprudelt. Wenn man so praktiziert, ist jeder Tag ein Neujahrstag, jeder Tag ein guter Tag. Immer wieder zur Quelle zurückkommen und von da aus einen frischen Geist entstehen lassen. Den Buddhageist sich verwirklichen lassen.
Das Gedicht Gantan von Meister Daichi lautet:
Der Buddha-Dharma des neuen Jahres, was ist das? Erklärt es nicht den Andern, indem ihr den Mund öffnet. Er offenbart die wirkliche Natur des Kaisers des Frühlings. Der Frühlingswind weht und die Blüten des alten Pflaumenbaums öffnen sich.
Im Zazen ist es wichtig zur Quelle, zum Anfang, zu unserem ursprünglichen Geist zurückzukommen. Sich am Morgen hinsetzen und von dieser Quelle aus die Weisheit für einen neuen Tag entstehen zu lassen. Konkret bedeutet das, sich hinzusetzen, alles vorbeiziehen zu lassen, vom Phänomen shiki zur Leerheit, ku zurückzukehren. Aufhören, sich zu bewegen, etwas zu tun. Sich durch das kosmische Leben leben zu lassen. Die Weisheit die aus ku, der Leerheit kommt hervorkommen lassen, wie die Sonne, die aufgeht. Von ku aus entsteht ein neues shiki, ein neues Phänomen, eine neue Form. Was ist genau diese Weisheit? Das ist, was Meister Daichi in seinem Gedicht erklärt.