Konrad Tenkan Beck begann seine Praxis unter Meister Deshimaru. 1988 erhielt er die Mönchsordination. Er gründete das Zen-Dojo Freiburg i.Br., das er bis 2009 leitete. Seit 2009 lebt er in der Nähe von Nürnberg und lehrt in den Dojos von Nürnberg und Bad Windsheim. 2011 erhielt er die Dharmaweitergabe von Zenmeister Olivier Reigen Wang-Genh.
Ort: Mushin Zen Dojo, Bremgartnerstrasse 18 (Innenhof), 8003 Zürich
Das Mushin Dojo bleibt vom Montag, 4. August bis Sonntag, 24. August geschlossen.
Das letzte Zazen vor der Sommerpause ist am Freitag, 1. August, das erste nachher am Dienstag, 26. August.
Das ist für uns die Zeit für die Teilnahme an verschiedenen Sommer-Retreats. In unserem Haupttempel La Gendronnière in Frankreich bestehen während den Monaten Juli und August verschiedene Möglichkeiten, Zazen intensiv zu praktizieren und das Tempelleben kennen zu lernen.
Zum sechsten Mal fand im Mai ZEN in Hemberg, das Sesshin in den Bergen, statt. Rund 30 Zenpraktizierende aus den Zendojos Konstanz, Zürich, St. Gallen, Bregenz, Tübingen und mehr meditierten gemeinsam während 2.5 Tagen in der starken Natur mit Sicht auf den Säntis und die Churfirsten. Die Berge, die Bäume, die Wiesne und Wolken unterwiesen den Buddha-Dharma, Genau so heisst es im Gedicht von Meister Toba (1037-1101):
Die Stimme des Tales ist Buddhas weite und lange Zunge. Die Form der Berge nichts anderes als sein reiner Körper. Vierundachzigtausend Verse klingen in der Nacht. Wie kann ich dies an einem anderen Tag den Menschen sagen?
Das Zenwochenende wurde dieses Jahr vom Zenmönch Uli Duncker geleitet, einem nahen Schüler von Missen Michel Bovay und Verantwortlichen des Zen Dojos Konstanz, Zenmönch Philipp Funk hielt ein Teisho (Vortrag) über „Mujo Seppo“, die Unterweisung der nicht-fühlenden Wesen (ganzer Vortrag als PDF unten). Zudem gab es zum ersten Mal eine Ordination am Hemberg Sesshin.
Organisiert wird das Sesshin vom Zen Dojo Konstanz und dem Mushin Dojo Zürich. Das nächste Sesshin in Hemberg findet am 4.-7. Juni 2026 statt.
Sesshin heisst so viel wie Versammlung oder Konzentration des Geistes und ist eine intensive Zeit konzentrierter Zen-Meditation unter Anleitung eines erfahrenen Mönchs oder einer erfahrenen Nonne. Das Programm eines Sesshins besteht in der Regel aus vier mal zwei Zazenperioden à je 35-40 Minuten pro Tag. Nach dem Zazen am Morgen gibt es eine Zeremonie, in der Sutren gesungen werden, in der Regel das Herzsutra und je nach dem auch noch andere. Texte der wichtigsten Zen-Sutras inkl. Übersetzung gibt es auf unserer Website zum Nachlesen.
Zu einem Sesshin sind alle herzlich eingeladen, unabhängig von ihrer Praxis: Anfänger ebenso wie erfahrene Mönche und Nonnen. Für Anfänger gibt es an einem Sesshin jeweils eine verantwortliche Person, die sich um deren Bedürfnisse kümmert.
Heute 22. April 2025 ist es 16 Jahre her seit dem Tod des Zenmeisters Missen Michel Bovay, der 2009 nach kurzer, schwerer Krankheit ins Nirvana eingegangen ist.
Das Urnäsch-Sesshin Ende Februar 2007 war das letzte Sesshin, das er leitete. Schon unmittelbar nach dem letzten Zazen hatte er plötzliche starke Rückenschmerzen. Nur wenige Wochen später wurde er im April ins Spital eingeliefert, wo die Diagnose Knochenkrebs gestellt wurde. Am 22. April 2009 um ca. 22.30 Uhr verliess Missen Michel Bovay diese Welt.
Sanpai
Zu seinem Todestag hier ein Kusen zum Hokyo Zanmai, das er über mehrere Jahre an Sesshins und in der täglichen Praxis im Dojo Zürich kommentierte.
Das Hokyo Zanmai sagt: Aussen Ruhe, innen Bewegung, wie ein angebundenes Pferd, wie eine Ratte, die sich verbirgt. Die Meister der Übermittlung waren über diesen Punkt betrübt. Deshalb verspürten sie das Bedürfnis, das Dharma zu verkünden. Durch die Illusion verwechselt man das Weisse mit dem Schwarzen. Lösen sich die Illusionen auf, kann jeder augenblicklich durch sich selbst verstehen.
Urprünglich ist alles rein, alles ruhig. Alles ist Ku, leer. Aber der Mensch wird geboren, erhält Sinne. Dadurch kommt er in Kontakt mit der Aussenwelt, und er fängt an nach den Dingen zu greifen, Wünsche entstehen, das Bewusstsein, als Ich zu existieren, getrennt vom Ganzen.
Dann kommt man zum Zazen, setzt sich hin, kehrt zurück zum Ursprünglichen. Im Dojo ist es ruhig. Unsere Zazen-Haltung: Nach aussen bewegt sich nichts, doch innen ist Bewegung. Die Tendenzen des Menschen gehen weiter, und ergeben Bewegung. Es ist wie eine Ratte, die sich verbirgt. Sie wartet, bis niemand mehr da ist, um heraus zu kommen. Wie ein angebundenes Pferd: Es bleibt ruhig, weil es angebunden ist. Aber es möchte davon springen. Das sind unsere Bonno, unsere Wünsche, die tief in uns eingeprägt sind. Die Meister der Übermittlung verkünden das Dharma, um den Menschen zu helfen. Zum Beispiel das Hokyo Zanmai, das ihr jetzt hört, das es erlaubt, diese Energie in uns, unsere Wünsche umzuwandeln.
Bonno bodai o mitsu: Die Bonno werden das Wasser der Erweckung, die Energie der Erweckung. Und wie werden sie umgewandelt? Indem, wie Meister Kodo Sawaki sagt, wir eine Pause vom Mensch-Sein einlegen. Indem wir mit dem Ursprünglichen in Einheit kommen und aufhören, unseren menschlichen Tendenzen zu folgen. Deshalb, konzentriert euch auf die Haltung, auf die Atmung, werdet ganz eins damit. Die innere Bewegung wird sich in Erweckung umwandeln.
Am Samstag, 8. Februar treten der bekannte Jazzpianist Nik Bärtsch und der Zenmönch Philipp Funk gemeinsam im Kunstraum Walcheturm in Zürich auf.
Vor dem Auftritt von Nik Bärtsch findet eine 30-minütige Zen-Meditation statt, die fliessend in das Piano-Solo übergeht. Das Konzert findet im Rahmen des MushRoom-Festivals in Zürich statt. Weitere Informationen hier: https://www.walcheturm.ch/agenda/mushroom/
Nik Bärtsch (1971) ist ein Schweizer Pianist, Komponist, Musikproduzent, Bandleader und Autor aus Zürich, der mit seiner minimalistischen und zugleich groovigen Musik eine Sonderstellung im Grenzbereich Jazz und Neuer Musik einnimmt.
Philipp Funk (1972) ist Zenmönch und praktiziert seit 1996 Zen in der Linie von Meister Taisen Deshimaru. Er hat die Mönchsordniation von Missen Michel Bovay erhalten und ist Mitgründer und seit 12 Jahren Mitverantwortlicher des Mushin Zen Dojo Zürich.
Am Samstag, 1. März findet im Zen Dojo St.Gallen am Vormittag von 9-11 Uhr Zazen und eine Zeremonie mit der Zenmeisterin Jikô Simone Wolf statt.
Am Nachmittag von 14-16 Uhr findet im Vortragssaal im Kulturmuseum St.Gallen ein öffentlicher Vortrag mit Sumi-e Performance von Zenmeisterin Jikô Simone Wolf und Kalligrafin Dôshin Inès Igelnick statt.
Claude Dokai Weber, Zen Mönch (ordiniert 1985), ist Co-Verantwortlicher des Zen Dojo Lausanne. Er hat das Shiho (Dharma-Übertragung) von Seido Suzuki Roshi 2019 erhalten.
ort: Mushin Zen Dojo, Bremgartnerstrasse 18 (Innenhof), 8003 Zürich
Im Frühling/Sommer 2017 und im Winter 2024 war der Zenmönch Philipp Funk je für drei Monate im Zen-Ausbildungstempel Toshoji in den Bergen Japans. Im Vortrag erzählt er von seinen Erlebnissen dort und schlägt den Bogen zur Zenpraxis hier in Europa, hier in Zürich.
Der Zentempel Toshoji in Japan liegt komplett abgelegen in den Hügeln zwischen Osaka und Hiroshima in der Präfektur Okayama und ist ein offizieller Trainigstempel für japanische und internationale Zenmönche und -nonnen. Eine Ausblidungsperiode dauert in der Regel drei Monate und wird Ango genannt, eine dreimonatige Periode intensiver Praxis und Ausbildung. Der Tagesablauf wird durch ein volles Programm diktiert, das um drei oder vier Uhr morgens beginnt und ca. und 21 Uhr abends zu Ende geht. Freie Tage oder Wocheneden, wie wir das kennen, gibt es nicht. So bleibt man während der ganzen Zeit durchtränkt von der Zenpraxis und hat viel Gelegenheit, das alltäglich, kleine Ich loszulassen.
Anders verhält es sich bei uns im Westen, wo es keine professionellen Mönche und Nonnen gibt und die Praktizierenden nach der Zenmeditation am Morgen oder Abend ganz normal ihrem alltäglichen Leben mit Arbeit, Freunden und Familie nachgehen. In einem kürzeren zweiten Teil des Vortrages wird darauf eingegangen, woher die Zenpraxis kommt, wie sie hierher in den Westen gekommen ist und wie wir hier in Europa und in Zürich praktizieren.
Der Multimediavortrag mit vielen Fotos und persönlichen Anekdoten dauert ca. 60-70 Minuten und gibt einen Einblick in die Zenpraxis in einem japanischen Tempel. Anschliessend gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Philipp Funk ist ordinierter Zenmönch, Co-Gründer und Co-Leiter des Mushin Zen Dojos Zürich. Er praktiziert Sotozen seit 1996 in der Schweiz und Frankreich in der Linie des Zenmeisters Taisen Deshimaru und verbrachte 2017 und 2024 je drei Monate im Toshoji-Tempel.