










Zum sechsten Mal fand im Mai ZEN in Hemberg, das Sesshin in den Bergen, statt. Rund 30 Zenpraktizierende aus den Zendojos Konstanz, Zürich, St. Gallen, Bregenz, Tübingen und mehr meditierten gemeinsam während 2.5 Tagen in der starken Natur mit Sicht auf den Säntis und die Churfirsten. Die Berge, die Bäume, die Wiesne und Wolken unterwiesen den Buddha-Dharma, Genau so heisst es im Gedicht von Meister Toba (1037-1101):
Die Stimme des Tales ist Buddhas weite und lange Zunge.
Die Form der Berge nichts anderes als sein reiner Körper.
Vierundachzigtausend Verse klingen in der Nacht.
Wie kann ich dies an einem anderen Tag den Menschen sagen?
Das Zenwochenende wurde dieses Jahr vom Zenmönch Uli Duncker geleitet, einem nahen Schüler von Missen Michel Bovay und Verantwortlichen des Zen Dojos Konstanz, Zenmönch Philipp Funk hielt ein Teisho (Vortrag) über „Mujo Seppo“, die Unterweisung der nicht-fühlenden Wesen (ganzer Vortrag als PDF unten). Zudem gab es zum ersten Mal eine Ordination am Hemberg Sesshin.
Organisiert wird das Sesshin vom Zen Dojo Konstanz und dem Mushin Dojo Zürich. Das nächste Sesshin in Hemberg findet am 4.-7. Juni 2026 statt.
Was ist ein Sesshin?
Sesshin heisst so viel wie Versammlung oder Konzentration des Geistes und ist eine intensive Zeit konzentrierter Zen-Meditation unter Anleitung eines erfahrenen Mönchs oder einer erfahrenen Nonne. Das Programm eines Sesshins besteht in der Regel aus vier mal zwei Zazenperioden à je 35-40 Minuten pro Tag. Nach dem Zazen am Morgen gibt es eine Zeremonie, in der Sutren gesungen werden, in der Regel das Herzsutra und je nach dem auch noch andere. Texte der wichtigsten Zen-Sutras inkl. Übersetzung gibt es auf unserer Website zum Nachlesen.
Zu einem Sesshin sind alle herzlich eingeladen, unabhängig von ihrer Praxis: Anfänger ebenso wie erfahrene Mönche und Nonnen. Für Anfänger gibt es an einem Sesshin jeweils eine verantwortliche Person, die sich um deren Bedürfnisse kümmert.