Zum Tod von Meister Yuko Okamoto am 16. April 2021

Mit grosser Betroffenheit haben wir vom Tod des verehrten Yuko Okamoto Roshi erfahren, den wir als warmherzige, grosszügige Persönlichkeit kennen lernen durften. Wir schulden ihm grosse Dankbarkeit und Achtung für seine tatkräftige Unterstützung der Sangha von Deshimaru Roshi in Europa und ganz besonders für seine Zuneigung der Sangha von Michel Bovay gegenüber. Unvergesslich bleiben uns Okamoto Roshis Besuche und die herzlichen Begegnungen in Zürich sowie die grosse Gastfreundschaft der Familie Okamoto anlässlich unserer Besuche 1999 und 2007 in Teishoji. Okamoto Roshi wird uns in lebendiger Erinnerung bleiben, wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Am 16. April 2021 ist Meister Yuko Okamoto friedlich im Alter von 86 Jahren ins Nirvana übergegangen. Meister Okamoto war ein naher Freund und Unterstützer von Meister Deshimaru und er gab das Shiho, die Übermittlung an unseren Meister, Michel Bovay.

Am 22. April war auch der Todestag von Missen Michel Bovay und am 29. April (30. April in Japan) jährt sich auch der Todestag von Meister Deshimaru. Wir widmen alle unsere Zazen bis Ende April diesen drei grossen Zen-Meistern, die einige von uns gut kannten. Gassho, Sanpai!

Hier eine Rede von Missen Michel Bovay vom Sommerlager in Davos-Laret 2005, in der er Meister Okamoto im Namen der Sangha dankt:

«Als ich Okamoto-Sensei 1973 zum ersten Mal traf, war er neben Meister Deshimaru im Sesshin in Zinal. Damals war ich noch Anfänger und hätte nie gedacht, dass wir 32 Jahre später zusammen ein Ango praktizieren würden und dass er alle Rakusus für die Ordinationen kalligrafieren würde. Ich weiss, wie viel Okamoto-Sensei Meister Deshimaru unterstützt und geholfen hat. Und jetzt, obwohl es für ihn aus gesundheitlichen Gründen schwierig war, hat er diese Reise unternommen, um an unserem Ango teilzunehmen. Durch seine Präsenz, seine Bescheidenheit und Aufmerksamkeit, erhalten wir von ihm eine Unterweisung jenseits der Worte, für die wir tiefstens dankbar sind. So war es für mich auch bei allen unseren Begegnungen in Japan. Zudem hat er uns die Ango-Praxis von Kodo Sawaki näher gebracht, indem er uns aus seiner Erfahrung von damals erzählt hat. Ich möchte Okamoto-Sensei also ganz speziell danken, weil er seit Kodo Sawaki’s Zeiten, über Deshimaru, bis hierher, nicht aufgehört hat, unsere Sangha zu unterstützen, und in der Übermittlung des Dharma eine grosse Rolle gespielt hat. Deswegen fühle ich mich im Herzen tief mit ihm verbunden. Wenn Meister Deshimaru das alles sehen könnte, wäre er sicher sehr glücklich! Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr ein Sesshin in Teishoji organisieren können. Auf jeden Fall möchte ich, im Namen von allen, Okamoto-Sensei grossen Dank ausdrücken für sein Kommen und seine Präsenz hier. Sanpai!»

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